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Gefährdung von Moorpflanzen

Der europäische Verbreitungsschwerpunkt von Moorpflanzen liegt in der borealen Zone Nordeuropas und im Alpenraum. Von dort strahlen sie in die temperate Zone Mitteleuropas aus.

In ganz Mitteleuropa und selbst in den Arealzentren sind Rückgänge von Moorpflanzen zu verzeichnen. Besonders betroffen sind Arten sehr nasser, mäßig nährstoffarmer Standorte (siehe europaweite Gefährdung ausgewählter Moorpflanzen).

  • In Deutschland werden etwa 70 % der Moorpflanzen als bestandsbedroht eingestuft. Mit über 80 % sind die Moose am stärksten betroffen. (siehe Situation in den Bundesländern).

  • In Bayern waren bis 1986 dreizehn Moorarten ausgestorben. Seither ist der Moorsteinbrech (Saxifraga hirculus) erloschen, weitere wie die Moorbinse (Juncus stygius) stehen kurz davor.

Verbreitung von Juncus stygius, für Vergrößerung anklicken!

Aktuelle Verbreitung von Juncus stygius n der BRD (rote Punkte).


Die Hauptverantwortung für die Erhaltung der zentraleuropäischen Moorflora liegt bei den Anrainerstaaten der Alpen. Weitere Hintergrundinformationen:

Datenbankabfrage: Gefährdung und gesetzlicher Schutz von Moorpflanzen

"Rote Liste der gefährdeten Gefäßpflanzen Bayerns (BayLfU)


Auswirkungen des Klimawandels auf Moorpflanzen:

Eiszeitrelikte im Klimastress? Eiszeitrelikte im Klimastress? (4MB); Vortrag zum Thema Eiszeitrelikte und Klimawandel im Rahmen der ANL-Tagung "Schutz und Management von Mooren - Eiszeitrelikte im Klimastress?" am 02.12 – 03.12.2008 in Laufen.

Rezente Nachweise von zwei Glazialrelikten im Allgäu:

2005 wurden Minuartia stricta in Bayern (Buchholz & Welk 2005) und Juncus stygius in Baden-Württemberg (Wagner & Wagner 2005) entdeckt.

Buchhoz, A. & Welk, E. (2005): Minuartia stricta (Swartz)Hiern (Caryophllaceae): Wiederentdeckung eines in Zentraleuropa verschollen geglaubten Glazailrelikts. Ber. Bayer. Bot. Ges. 75: 95-108, München.

Wagner, A. & Wagner, I. (2005): Juncus stygius L. - im Allgäu wieder aktuell. Ber. Bayer. Bot. Ges.: 186, München.


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28.03.2018

© ALW 2004 Angewandte Landschaftsökologie, Dr. Alfred und Ingrid Wagner, Unterammergau